Der Artikel "Warum wir von Facebook nicht loskommen?"von Sonja Pohlmann, der am 19.01.2013 in "www.tagesspiegel.de" veröffentlicht wurde, erläutert, dass trotz großer Unzufriedenheit unter den Facebook- Nutzern, nur wenige ihren Account kündigen würden, da das Suchtpotenzial zu groß sei. Die Verfasserin zitiert die Worte des Ökonomen und Professor Arun Sundararajan, der an der Stern School of Business in New York tätig ist. Dieser beschreibt, dass ein Automatismus darin liege, dass ein Mitglied automatisch seine Freunde und Bekannte zwingen würde, in diesem sozialen Netzwerkt ebenfalls aktiv zu werden, um informiert zu bleiben. Aber bedeutet das, dass alle die, die kein Mitglied eines sozialen Netzwerkes sind, das leben verpassen? Der Zeitungsartikel "Warum wollen wir Facebook? Die Sucht nach dem Netz" von Melanie Amann und Leonie Seifert, der am 28.04.2012 in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erschienen ist, klärte darüber auf. Facebook würde die verschiedensten Menschen erreichen und berühren und diese wiederum würde Facebook irgendwie verändern. Facebook habe Menschen berühmt gemacht, zusammengeführt, furchtbar blamiert und Facebook habe alle bekannten Grenzen räumlicher oder menschlicher Nähe verändert. Die Verfasserinnen erläutert außerdem, dass Facebook neue Freundschaftssparten eröffne, da nun die besten Freunde neben einfachen Bekannten aufgeführt werden würden. Allerdings seien sich die Nutzer im Klaren, welche ihrer "Facebook- Freunde" auch im wahren Leben Freunde seien. Begreife man, dass das menschliche Gehirn nur rund 150 soziale Kontakte wirklich pflegen kann, erschiene es logisch, dass manche Nutzer ein schlechtes Gewissen und die Angst, etwas zu verpassen, plage, wenn sie sich mehrere Tage nicht einloggen würden. Die Verfasserinnen kommen zu dem Entschluss, dass Facebook süchtig mache, da es alles biete (Spiele spielen, chatten, Filme gucken, Bilder ansehen und sich informieren), was süchtig machen könne und somit viele soziale Veränderungen mit sich bringe. Machen soziale Netzwerke demnach also süchtiger als andere Dinge? Der Artikel "Studie: Die Facebook- Sucht"von dem Bildungsfonds Team, der am 14. April 2012 auf "news.bildungsfonds.de" veröffentlicht wurde, behandelt diese Frage in Zusammenhang mit Alkohol und Tabak. Das Ergenis: Facebook macht noch süchtiger. Laut dieser Studie sei es sogar noch schwieriger, den Facebook- Account nicht zu aktualisieren als einen Drink abzulehnen. Die Lösung sei allerdings nicht, soziale Netzwerke wie Facebook ganz sein zu lassen, da "einem Bedürfnis nicht nachzugehen, den Wunsch danach nur noch verstärkt"(1). Die Frage nach Fluch oder Segen der sozialen Netzwerke behandelt ebenfalls der gleichnamige Artikel "Soziale Netzwerke- Fluch oder Segen?" der vom Medientreffpunkt Mitteldeutschland am 3. Mai 2011 veröffentlicht wurde. Darin wird beschieben, dass soziale Netzwerke Jugendlichen so gefielen, da sie einen Raum bieten würden, "den sie selbst- und nicht ihre Eltern- unter Kontrolle haben"(2). Der Universitätsprofessor Schrob aus Leipzig ergänze, dass Kinder virtuelle Räume nicht als dieses verstehen könnten, sondern so so sähen wie echte Räume. Alle an der durch den Artikel wiedergegebenen Diskussionsrunde Beteiligten, fordern mehr Aufklärung und Bewusstsein für den Umgang mit sozialen Netzwerken, um so das Suchtpotenzial zu reduzieren. Dass soziale Netzwerke unser Leben beeinflussen und verändern, ist bereits bekannt. Doch was genau hat sich nun wirklich durch diese geändert? Antworten zu dieser Frage brachte der Artikel "The Facebook way of life: Wie soziale Netzwerke unser tägliches Leben verändern", der am 14. Juni 2011 auf "meine Reichweite.de" veröffentlicht wurde. Facebook greife in die Beziehungsprozesse der Mitglieder ein, da dadurch auf der einen Seite die Kontaktaufnahme leichter sei, aber auf der anderen Seite Eifersucht und Kontrollzwang zunehmen würden. Der Begriff Freundschaft, wie bereits erwähnt, sie durch die sozialen Netzwerke unscharf geworden. Nur wenige würden auch im echten Leben soziale Kontakte mit ihren Facebook Freunden führen können und somit würde der tatsächliche Wert der Freundschaft in Vergessenheit geraten. Ein positiver Aspekt sei allerdings, dass über soziale Netzwerke Freundschaften über die Kontinente hinaus gepflegt werden könnten. Die Rolle von sozialen Netzwerken habe auch in der Politik zugenommen, erwähnt der Verfasser. So gebrauche der amerikanische Präsident Barack Obama soziale Netzwerke für seinen Wahlkampf, da auch er sich der Macht von Kommunikationsmitteln wie Facebook bewusst gewesen sei. Die Politik hoffe, durch die sozialen Netzwerke auch die Menschen zu erreichen, die sonst kein Interesse an der Politik zeigen würden, besonders Jugendliche. Doch nicht immer sieht die Politik eines Landes die sozialen Netzwerke als Segen. In China versuche die Regierung ihre Bürger von sozialen Netzwerken fern zu halten, um ihnen kein zusätzliches "Machtmittel" zu geben. Die Verfasser kamen zu dem Fazit, dass Facebook und Co große Veränderungen in Partnerschaften, Freundschaft, Politik und Beruf mitbrachten, die, abhängig von dem Umgang mit sozialen Netzwerken, zwei Seite aufzeigen würden. Nach dem Betrachten dieser Artikel scheint es eindeutig: Ja, soziale Netzwerke machen süchtig. Ja, sie nehmen Einfluss auf unser Leben und verändern dieses. Sind wir also ehrlich, dann bestätigen wir, seine Freunde im wahren Leben zu erleben, macht uns glücklicher. Und ein Gutes hat es zusätzlich: Davon können wir definitiv nicht süchtig werden. von Sophie Luise Becker, 24.10.2013
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Wir haben recherchiert, um für euch herauszufinden, wie sehr Jugendliche in eurem Alter von einer Facebook- Sucht gefährdet sind! |
Das Leben mit Facebook |
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Online-ZeitungAusgabe 1 |
Macht Facebook süchtig? |
24.10.2013 |
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